yin und yang


„Das Dao brachte das Eine hervor,

das Eine die Zwei

und die Zwei die Drei,

und die Dreizahl die zehntausend Dinge (alles) hervor.

Die zehntausend Wesen und Dinge,

getragen von Yin, umhüllt von Yang,

geeint vom durchdringenden Qi.“

(Daodeijing, nach Linck)

 

Die Welt entsteht aus dem großen Einen. Durch Differenzierung entstehen Yin und Yang als die zwei Gegensätze. Yin bezeichnete die schattige Seite eines Hanges, Yang die sonnige Seite. Weiblich – männlich, unten – oben, dunkel – hell, nass – trocken, Ruhe – Bewegung. Dabei sind Yin und Yang nicht absolut, sondern in Relation zueinander zu sehen. Der Frühling ist im Vergleich zum Winter Yang, jedoch im Vergleich zum Sommer Yin. So können alle Dinge nur in Bezug zu anderen Dingen beschrieben werden.

Yin und Yang erzeugen durch ihre Polarität Spannung – das Qi beginnt zu fließen.

 

Yin und Yang können nicht gleichzeitig ansteigen oder absinken sondern immer nur abwechselnd. Das eine bringt das andere hervor. Wenn Yang sich vergrößert, verringert sich Yin und umgekehrt. So folgt auf den Winter der Frühling, auf den Frühling der Sommer und so fort. Diese Eigenschaften finden sich im Taijitu, dem Yin- und Yang-Symbol. Das eine bringt das andere hervor, das eine behält auch immer einen Teil des anderen in sich.

 

Diese Vorstellungen entspringen unter anderem der daoistischen Naturphilosophie. Da sie alles durchdringen, sind sie auch in der chinesischen Medizin zu finden. Hier interessiert etwa, ob im Körper irgendwo zu viel Fülle oder Leere, Feuchtigkeit oder Trockenheit oder Hitze oder Kälte vorherrscht und auch die Organe sind Yin oder Yang zugeordnet.

 

Melden Sie sich bitte zum Newsletter an, falls Sie über Themen der Traditionellen Chinesischen Medizin und Veranstaltungen wie zum Beispiel Vorträge in meiner Praxis informiert bleiben wollen.

 

Hier geht es zur Anmeldung >>>